Start Themen Impressum
Kurzgeschichten und Gedichte

Kurzgeschichte

Neubeginn

Bild Kapitel 1

Kapitel 1: Abschied und Ankunft

Laura stand am Fenster ihrer leeren Wohnung und ließ den Blick über die Straßen gleiten, die ihr einst so vertraut waren. Die Möbel waren verkauft, die Wände kahl, und jede Ecke schien die Stille der letzten Tage in sich aufgenommen zu haben. Vor nicht allzu langer Zeit hatte sie hier ihr Zuhause, ihre Sicherheit und ihre Erinnerungen gehabt – und nun lag all das hinter ihr.

Die Entscheidung zu gehen, fiel ihr schwer. Doch irgendwann war die Last der Enttäuschungen und Verluste unerträglich geworden, und der Wunsch, irgendwo anders neu anzufangen, hatte gesiegt. Ein tiefes Einatmen, ein letzter Blick – und dann fiel die Tür hinter ihr ins Schloss. Mit zitternden Händen hielt sie das Ticket für den Zug in eine Stadt, in der sie niemanden kannte. „Hier beginnt es“, murmelte sie und stieg ein, ohne zurückzuschauen.

Bild Kapitel 2

Kapitel 2: Die ersten Schritte ins Unbekannte

Als sie in ihrer neuen Stadt ankam, empfing sie der Lärm und die fremde Hektik, die sich ganz anders anfühlten als die Stille, die sie zurückgelassen hatte. Ihre Schritte waren unsicher, ihr Herz schwer – doch inmitten all dieser Unsicherheit war da ein Funke Hoffnung. Jeder Schritt, den sie ging, war ein Bruchteil ihres Neubeginns. Die Stadt lag vor ihr wie ein unbeschriebenes Blatt.

Während eines Spaziergangs entdeckte sie ein kleines Café in einer versteckten Gasse. Sie betrat es zögernd und wurde von der Wärme des Raumes empfangen. Die Barista, eine Frau namens Emma, kam lächelnd auf sie zu. Im Gespräch fragte Laura, wie es sei, in einer fremden Stadt ganz neu anzufangen. „Es ist wie das erste Wort in einem neuen Buch“, sagte Emma, „unbekannt, aber voller Möglichkeiten.“ Dieser Gedanke begleitete Laura und ließ sie spüren, dass sie nicht allein war – hier, in dieser neuen Stadt, gab es Menschen, die das Gleiche durchgemacht hatten.

Bild Kapitel 3

Kapitel 3: Begegnungen, die Hoffnung geben

Langsam begann Laura, in ihrem neuen Alltag Fuß zu fassen. Sie wagte es, Fremden ein Lächeln zu schenken, neue Orte zu erkunden, und sie traf Menschen, die ihre Unsicherheiten verstanden. Ein Abend, an dem sie von ein paar neuen Bekannten zum Tanzen eingeladen wurde, ließ sie die Angst und das Fremde für einen Moment vergessen. Die Musik, das Lachen, die Gespräche – all das fühlte sich an wie ein kleiner Sieg über ihre Ängste und Zweifel.

Unter dem klaren Nachthimmel sagte sie sich selbst: „Das Leben beginnt genau hier und jetzt.“ Es war ein mutiger Gedanke, geboren aus der Erkenntnis, dass alles, was sie suchte, in dieser neuen Erfahrung lag. Diese Momente der Freiheit und des Muts bestärkten sie, und sie begann, das Leben auf ihre Weise zu gestalten.

Bild Kapitel 4

Kapitel 4: Angekommen im Hier und Jetzt

Wochen waren vergangen, und Laura fühlte sich nicht länger wie eine Fremde in ihrer neuen Stadt. Sie hatte einen kleinen Freundeskreis gefunden und genoss es, durch die Straßen zu streifen, die sie nun fast blind kannte. Die Altlasten waren zwar nicht vergessen, doch sie kontrollierten ihr Leben nicht mehr.

Eine kühle Brise wehte durch die Bäume, als sie an einem Sonntagnachmittag auf einer Bank im Park saß und den Moment genoss. Das Leben war wieder lebendig geworden, voller Möglichkeiten, die sie längst verloren geglaubt hatte. Der Neubeginn hatte ihr nicht nur eine neue Stadt geschenkt, sondern auch eine neue Sicht auf das Leben. Und zum ersten Mal seit langer Zeit spürte sie tief in sich: „Ich bin angekommen.“

Autor: Ralph von Mezz

Empfehlungen


Tierlexikon
Krankheiten Lexikon
Germanische Götter
Börsenbegriffe
Personenlexikon A-Z