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Kurzgeschichten und Gedichte

Glück im Unglück

Manchmal meint es das Leben nicht gut mit einem, denkt sich Miriam. Erst ist ihre Mutter gestorben und nur 2 Monate später nun auch noch ihr Vater. Da sie die Jüngste von 7 Kindern war, nahm sie sich den Vorbereitungen der Beerdigung an. Sie wusste dass ihr Vater eine Sterbeversicherung hatte, doch leider konnte sie nicht wissen, dass diese nur der Mutti ausgezahlt wurde, die aber reits bverstorben war.

Guten Glaubens entschied sie sich für ein Urnengrab und eine wunderbare Gedenkrede ,bei der im Hintergrund sanfte Violinen-Klänge spielen sollten.

Auf dieser Feierstunde waren aber nicht viele ihrer Geschwister anzu reffen, nur ihr ältester Bruder mit seiner Frau erschien und ihre Schwester Patricia, die Anderen konnten die Vergangenheit nicht ruhen lassen. Ihre 2 Schwestern, Sophie und Carmen, wurden vor 20 Jahren vergewaltigt vom Vater, Miriam ahnte schon vor der Feier, dass sie nicht kommen würden. Sie selbst würde nie verzeihen können, wäre ihr das selbe widerfahren. 2 Wochen nach der Beerdigung kam dann ein Brief vom Bestattungsinstitut, dieses wollte weit über 3000 Euro von ihr, da die Versicherung keinen Cent überwiesen hätte. Miriam rief sofort bei der Versicherung an und dort erfuhr sie, das erst mit dem Erbschein beziehungsweise Teil- Erbschein die Möglichkeit bestand, den offenen Betrag beim Institut auszugleichen.

Miriam blieb nichts anderes übrig und sie schrieb ihren Bruder an, dieser ignorierte die ersten SMS-en. Nach einer Weile wurde Miriam dann am Tag über 30 Mal unbekannt angerufen. Das war aber noch nicht alles, sie bekam über das Internet und zeitgleich auf ihr Handy verschiedene Nachrichten.

Jede Einzelne beinhaltete Drohungen und den Hinweis, dass sie ihren Bruder in Ruhe lassen solle, da ansonsten etwas passieren würde. Sie wurde sogar darauf hingewiesen, doch in einem Wettbüro ihr wenig Geld, was sie zur Verfügung hatte, zu vermehren. Doch je mehr Miriam darüber nachdachte, stellte sie fest dass sie gar keine Wettanbieter Erfahrungen hatte. Daher zerschlug sie diese Gedankengänge und nahm sich eine Anwältin.

Diese benötigte von ihr eine Vielzahl an Papieren, mitunter eine Auflistung der Dinge, die sich ihr Bruder aus der Wohnung des verstorbenen Vaters nahm. Sie erklärte, dass wenn es keine Erben gäbe, alle Kinder für die Bestattungskosten aufkommen müssten und zur Not sollte Miriam jeden Einzelnen verklagen. Der Gedanke missfiel Miriam, aber je mehr Zeit verstrich, um so mehr negative Briefe lagen in ihrem Briefkasten. Mittlerweile zahlte sie seit 2 Monaten jeweils 20 Euro ein, bis dann ein gelber Brief im Postkasten lag. Das Bestattungsinstitut hatte " die Sache " zum Gericht gegeben und dieses hatte das Mahnverfahren eingeleitet. Nun musste Miriam handeln und bat ihre Anwältin darum, die Briefe an ihre Geschwistern zu senden. Es dauerte eine längere Zeit bis sie eine Antwort bekam und es stand auch nicht das darin was sie sich erhoffte.

Mit Tränen überströmten Gesicht saß sie in ihrem Zimmer als das Telefon klingelte, als sie den Hörer abnahm, war ein Mann von der Versicherung am anderen Ende. Dieser erklärte ihr, dass er und sein Vorgesetzter ein Auge zu gedrückt hätten und die ganze Summe auf das Konto des Bestattungsinstitutes gezahlt würde. Miriam sollte aber daran denken, dass sich schon Mahnkosten gebildet hätten, die sich bei rund 300 Euro bewegten. Miriam hätte schreien können vor Glück, sie brauchte ihre Geschwister nicht und zahlte nach und nach den Rest des offenen Betrages ab.

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