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Kurzgeschichten und Gedichte

Der magische Zauberwald

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In einem kleinen Dörfchen hoch oben am Berg lebt eine Familie mit zwei kleinen Kindern. Das ältere ist ein fünfjähriger Junge namens Alexander und seine kleine Schwester heißt Laura. Alexander ist meistens sehr höflich und nett, aber manchmal wenn er sich über etwas ärgert, dann wird er so zornig, dass ihm niemand mehr beruhigen kann.
An einem späten Frühlingsnachmittag, als der kleine Alexander sich wiedereinmal so ärgert, dass er einfach nicht zu jammern aufhören kann, sagt seine Mama zu ihm: Geh doch einen Moment in den Garten und tobe dich dort aus, wenn du dich wieder beruhigt hast dann komm wieder herein.
Also geht Alexander vor die Haustür und rennt voller Energie über den Hügel hinauf und weiter in den Wald. Das hat Alexander bis zu diesem Tag vorher noch nie gemacht. Er fürchtet sich nämlich davor alleine draußen zu sein. Aber heute ist es anders. Je weiter er in den Wald hinein geht, umso spannender findet er es diesesmal. Er weiß zwar, er soll nicht so weit vom Haus gehen, aber irgendetwas zieht ihn immer weiter hinein. Der Wald, in dem er schon so oft gewesen ist, kommt ihm heute irgendwie magisch vor. Als er zu einer Lichtung kommt, entdeckt er plötzlich ein kleines Männchen, dass neben einer Quelle sitzt und singt: „Strubbel, bubbel, kuddelmuddel,
mein Name ist Zauberruddel,
ich zauber 1 und 2 und 3
der Kinder Herzen sorgenfrei!“
Im ersten Moment hat sich Alexander etwas erschrocken und will nach Hause laufen. Aber dann wird er doch wieder neugierig und tapst leise näher. Da entdeckt das Männchen, das nicht größer als Alexander selbst war, ihn. Oh halli hallo, wo kommst du denn her?, fragt das Männchen.
Alexander hat plötzlich gar keine Angst mehr und antwortet dem Männchen: „Ich wohne nicht weit von hier entfernt und bin
rausgelaufen um meinen Zorn los zu werden.“ Und wer bist du? fragt Alexander zurück. Ich ?, manche sagen ich sei ein Superheld. Superhelden sind doch viel größer als du, sagt Alexander unglaubwürdig.
Nicht die Größe ist das was zählt, ein Superheld muss viel wichtigere Eigenschaften besitzen, erklärte das kleine Männchen.
Aber was kannst du denn dann? Kannst du fliegen?
Nein
Kannst du dich unsichtbar machen?
Nein
Bist du vielleicht unglaublich stark?
Nein
Kannst du wie Spiderman Menschen retten?
Nein, das kann ich auch nicht!
Aber was kannst du denn dann so Besonderes?
Ich kann zaubern, antwortet das Männchen mit geheimnisvoller Stimme.
Zaubern? Kannst du mir tolle Spielsachen herbeizaubern?
Nein, das kann ich auch nicht!
Was kannst du denn dann zaubern?
Ich kann von Kindern große Sorgen klein zaubern!
Aber wie soll das denn gehen?
Komm, setzt dich neben mich, fordert das Männchen Alexander auf.
Also setzt er sich auf das leicht feuchte Gras neben das Männchen.
Und nun erzähl mir warum du hier heraus gelaufen bist, was hat dich so zornig gemacht?
Alexander erzählt, dass er von seiner Mama Fernsehverbot erhalten hat, weil er schon den ganzen Tag seiner Mama einfach nicht gehorchen wollte und seine Schwester immer geärgert hat. Und auf die Frage ob sie ihm doch seine Lieblingsserie ansehen lassen würde, hat seine Mama immer NEIN gesagt.
Darauf antwortet das Männchen: So, und nun nimm meine Hand und schließe deine Augen. Dann beginnt er wieder dieses Lied zu singen, das er schon gesungen hatte, als Alexander ihn entdeckt hat.
„Strubbel, bubbel, kuddelmuddel,
mein Name ist Zauberruddel,
ich zauber 1 und 2 und 3
der Kinder Herzen sorgenfrei!“
Und jetzt denke an deine Mama und deine kleine Schwester. Denke daran wenn deine Mama dich in den Arm nimmt und eine Geschichte erzählt, oder wenn du mit deiner Schwester vor lauter Spaß laut lachen musst.
Alexander denkt daran und muss schmunzeln.
Und jetzt stell dir vor wie ihr euch umarmt und deine Mama dir ins Ohr flüstert, dass sie dich lieb hat.
Auch jetzt lächelt Alexander wieder.
So, und jetzt öffne deine Augen und sag mir ob deine Sorgen noch immer so groß sind.
Alexander fühlt sich aber tatsächlich nicht mehr zornig.
Siehst du, ich kann doch etwas zaubern, sagt das Männchen.
Alexander bedankt sich, und ist stolz darauf nun einen echten Helden zu kennen.
Sag mal lieber Zauberheld, darf ich dich wieder mal besuchen wenn ich traurig bin, und meine Schwester Laura auch mitbringen?
Sehr gerne, aber du darfst keinen Erwachsenen von mir erzählen, das musst du mir versprechen. Und wenn du meine Hilfe brauchst, komm zu diesen Platz und singe das Lied, welches ich dir vorgesungen habe.
Alexander verspricht dem Männchen das Geheimnis gut zu bewahren und geht voller Freude nach Hause, ohne Zorn und voller Freude.
ENDE

(eingereicht von Ingrid Bergner)

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